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N e w s & E v e n t s USA und Europa: Neue Strategische Herausforderungen im Schatten der Irak-KriseTransatlantische Strategiekonferenz des Centrums für angewandte Politikforschung und der Bertelsmann Stiftung, 14.-16. Februar Miami. 27.02.2003 - Bertelsmann Forschungsgruppe Politik
Die transatlantische Partnerschaft befindet sich in einer schweren Krise, die über den Irak-Konflikt weit hinausreicht. Unterschiedliche Bedrohungsperzeptionen, divergierende Auffassungen zur Rolle multilateraler Organisationen und neue Spannungsfelder im wirtschaftlichen Bereich stellen das transatlantische Verhältnis vor völlig neue Herausforderungen. Diese verlangen nach konkreten Lösungsstrategien, denn nach wie vor bleibt die transatlantische Allianz ohne Alternative, so die Meinung der Teilnehmer der transatlantischen Strategiekonferenz des Centrums für angewandte Politikforschung und der Bertelsmann Stiftung, die vom 14.-16. Februar in den Miami, Florida, stattgefunden hat. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei die grundsätzliche Frage, wie Europa sich gegenüber den USA positioniert und wie die USA ihre Rolle als geopolitischer Akteur besetzen. "America is at war" betont der Sicherheitsexperte der Harvard University, Steven Miller, im Rahmen der Konferenz. Die Europäer hingegen, so Miller weiter, haben das veränderte politische Umfeld noch nicht umfassend realisiert. "Europeans have to get their act together", um als Partner wieder wahrgenommen zu werden, forderten deshalb die amerikanischen Teilnehmer. Die Liste der Herausforderungen ist lang. Ohne ein gemeinsames Vorgehen lassen sich die komplexen Probleme wie der Kampf gegen den globlen Terrorismus nicht lösen. Die Kontrolle der Massenvernichtungswaffen in den Händen von "rogue states" liegen gleichsam im Interesse der USA wie Europas, in diesem Bereich könnten wirksame Ergebnisse durch koordiniertes Vorgehen erzielt werden.
Die konkrete Empfehlung der Experten lautet: Ein Ausweg aus der transatlantischen Krise findet sich vor allem in der Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Position in Schlüsselfragen; in der Intensivierung von Kooperation und Leadership; der Stabilisierung des Wirtschafts- und Finanzsektors; im Ausgleich von sicherheitspolitischen Turbulenzen durch eine effektive Wirtschaftskooperation; der Weiterentwicklung des G-2 Konzepts für Wirtschaftsbeziehungen und Sicherheitsfragen sowie in der Förderung der Effektivität multilateraler Organisationen zur Unterstützung eines nachhaltigen Zukunftskonzepts für Stabilität und Sicherheit. Zu den mehr als vierzig internationalen Experten zählten unter anderem
der wirtschafts- und außenpolitische Berater Präsident Putins,
Andrej Illarionov, der ehemalige finnische Präsident und Vorsitzende
der "International Crisis Group" Martti Ahtisaari sowie der
stellvertretende Präsident der Brookings Institution, Jim Steinberg.
Chairmen der Arbeitsgruppen sind Dr. Walther Stützle, Staatssekretär
im Bundesministerium der Verteidigung a.D., John Hamre, Präsident
des Center for Strategic and International Studies (CSIS), USA, Caio Koch-Weser,
Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und Fred Bergsten, Direktor
des Institute for International Economics, USA. KonferenzZusammenfassung der Ergebnisse
Agenda
Teilnehmerliste
ArbeitspapiereDie folgenden Gutachten wurden für die Konferenz erstellt: Josef Janning
C. Fred Bergsten
Jeffrey J. Schott and Gary Hufbauer
Mario Draghi
Curt Gasteyger
Charles Grant
Jean-Louis Gergorin
John J. Hamre
Ivo H. Daalder
Andrei Piontkovsky
Robert Pozen
James B. Steinberg
AnsprechpartnerinNicole Schley |