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Reformen durch Europa
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Holger B. Friedrich: |
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Die vorliegende Untersuchung beleuchtet die Folgen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) und kommt zu dem Ergebnis, dass in den Ländern der Eurozone Politiken zur Belebung von Wirtschaftswachstum, Systeme der sozialen Sicherung, Reformen der Arbeits- und Gütermärkte, Subventions- oder Staatsverschuldungsmaßnahmen ohne eine Beachtung der Bedürfnisse und Interessen der Partnerländer nicht mehr durchführbar sind. Gerade für Deutschland ist die WWU als "Schicksalsgemeinschaft" von besonderer Bedeutung: So hemmen eine lahmende Konjunktur und vielfältige Strukturdefizite in Deutschland die wirtschaftliche Entwicklung in Gesamteuropa. Zugleich dramatisiert der Euro die strukturellen Schwächen des Standorts Deutschland. Andererseits kann die WWU von den Akteuren zur Durchsetzung längst notwendiger Strukturreformen genutzt werden. Wollen die politischen Akteure den dauerhaften Erfolg der WWU sichern, bleibt ihnen ohnehin keine andere Wahl, als der Erkenntnis Rechnung zu tragen, dass die Währungsunion nationale Reformanstrengungen und ein "Regieren im Verbund" erfordert. Mit Blick auf mehr Effektivität politischer Entscheidungen lautet daher die Antwort nicht weniger, sondern mehr Europa. Vor diesem Hintergrund kommen die europäischen Staats- und Regierungschefs nicht umhin, die Frage nach der zukünftigen Gestalt Europas zu beantworten sowie zu klären, in welche politische Ordnung die bisher gut funktionierende Wirtschafts- und Währungsordnung einzupassen ist.
"Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine kenntnisreiche und differenzierte Arbeit, bei der insbesondere die Betrachtung des Gesamtkomplexes von Politik, Wirtschaft und Währung besonders gut gelungen ist. Aufgrund vielfältiger Recherchen wird hier ein umfassendes Bild der derzeitigen währungs- und wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit in der EG und der WWU gezeichnet. Vor dem Hintergrund des Standes der wissenschaftlichen Forschung werden dabei zugleich wichtige Zusammenhänge zwischen den Politikbereichen und institutionellen Strukturen aufgezeigt. Insgesamt hat diese Arbeit damit für die weitere interdisziplinäre Forschung eine wichtige und umfassende neue Informationsquelle geschaffen."
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Tietmeyer, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank
Dr. Holger B. Friedrich, geb. 1973, studierte Politische Wissenschaft, Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre sowie Internationale Beziehungen an den Universitäten Mainz und München sowie der London School of Economics and Political Science.