Jugendbeteiligung an der Politik
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Eva Feldmann (Hrsg.): Jugendbeteiligung an der Politik |
Entgegen der allgemein konstatierten Politikverdrossenheit ist die Bereitschaft zu politischem Engagement bei Jugendlichen groß, wenn sie konkrete Möglichkeiten erhalten, ihr Lebensumfeld mitzugestalten. Allerdings brauchen Jugendliche gezielte Unterstützung und Begleitung durch Verantwortliche in der Gesellschaft und Politik, um sich sinnvoll mit ihren Ideen einbringen zu können und nicht die Lust an der Beteiligung zu verlieren. Vor diesem Hintergrund hat der gemischte Fachausschuss für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Jugendpolitik das Thema "Partizipation von Jugendlichen" als eines von drei prioritären Schwerpunktthemen für den Austausch festgelegt.
Ausgangspunkt für die hier vorgelegten Arbeitspapiere war daher eine deutsch-niederländische Tagung für Fachkräfte der Jugendhilfe zum Thema "Partizipation", die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Frühjahr 2000 in Freiburg/Brsg. von der Forschungsgruppe Jugend und Europa am Centrum für angewandte Politikforschung C·A·P veranstaltet wurde. Ziel der Tagung war der Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Verantwortlichen der Jugendarbeit und Jugendhilfe aus Deutschland und den Niederlanden, das gegenseitige Kennenlernen von unterschiedlichen Projektansätzen sowie die Anregung zur Zusammenarbeit beider Länder in diesem Bereich. Im Laufe der Konferenz wurden die unterschiedlichen kommunalen Dimensionen von politischer Partizipation von Jugendlichen diskutiert und in Bezug zu dem europäischen Kontext gesetzt.
Der vorliegende Reader greift die wichtigsten inhaltlichen Aspekte des während der Tagung geführten Fachdiskurses auf, benennt die Herausforderungen und Probleme, die im Hinblick auf Partizipation von Jugendlichen entscheidend sind und stellt die aktuelle, relevante Fachliteratur in einem ausführlichen Anhang vor. Anhand von ausgewählten Projektbeispielen geben die Arbeitspapiere außerdem einen interessanten Einblick in die Praxis von Partizipationsmodellen in Deutschland und den Niederlanden.