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Profis hinter den Kulissen
Als am 3. Oktober 1990 Deutsche in Ost und West ihre wiedergewonnene staatliche Einheit feierten, war die öffentliche Meinung voll des überschwänglichen Lobes für die Leistung der politischen Spitzen. Der Erfolg des internationalen Prozesses zur deutschen Einheit wurde maßgeblich der intensiven Gipfeldiplomatie zwischen Bonn, Washington, London, Paris, Moskau, und Ost-Berlin zugeschrieben. Die vorliegende Studie zeigt hingegen anhand theoriegeleiteter Zeitzeugeninterviews, dass es die außenpolitisch operierenden Bürokraten der beteiligten Staaten waren, die als Profis hinter den Kulissen aufgrund ihres Expertenwissens nicht nur für die Detailabstimmungen verantwortlich zeichneten, sondern mit ihren unverzichtbaren zwischenstaatlichen Kommunikationskanälen maßgeblich zum Erfolg des sogenannten "Zwei-plus-Vier"-Prozesses beitrugen. |