![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Europas ZukunftsfähigkeitHerausforderungen, Grundlagen, Perspektiven C·A·P Working Paper von Werner Weidenfeld und Josef Janning, München 12/2001
Dieses Strategiepapier entstand für den Europapolitischen Dialog, den die Bertelsmann Stiftung und das Centrum für angewandte Politikforschung im Dezember 2001 in Berlin organisierte. EinleitungEuropa ist nicht der Ort der kleinen Dinge. Wohlfahrt und Sicherheit, klassische und elementare
Leistungsbereiche des Staates, sind heute ohne die Europäische Union nicht mehr zu erbringen.
Damit gehören die Integrationspolitik, ihre Verfahren und Institutionen zur Substanz und
nicht zum Ornament des Politischen in Europa. Jedes große Thema der Gesellschaften auf dem
Kontinent enthält zugleich eine Anfrage an den Gestaltungsbeitrag der EU, da kaum eine Frage
den Zusammenhang der Europäer unberührt lässt. Europa kommt nicht zur Ruhe. Die neuen Aufgaben in der Sicherheit drängen sich in den Vordergrund einer Agenda, die mit großen Aufgaben und ambitionierten Vorhaben reich bestückt ist:
Wollen die Entscheidungsträger Europas diese Aufgaben erfolgreich bewältigen, so sind sie auf eine breite Zustimmung der Bürger angewiesen. Wesentlich für die Akzeptanz europäischen Regierens in dieser Schlüsselphase der Integrationspolitik wird sein, dass klare politische Prioritäten gesetzt werden und eine bessere Zurechenbarkeit politischer Verantwortung erreicht wird. Erforderlich ist ein verständliches und sachgerechtes Vertragsfundament, das den wesentlichen Anforderungen an ein demokratisches Gemeinwesen genügt. Die Klärung der Arbeitsteilung zwischen EU und Mitgliedstaaten, die Vereinfachung der Verträge unter Einbeziehung der Grundrechtscharta sowie eine stärkere Legitimation der Entscheidungsverfahren bilden die zentralen Ansatzpunkte einer Reform, die Effizienz, Transparenz und Demokratie für Europa herstellt. |