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Wahlkampf und Europäische ParteienKandidaten und Parteien in Deutschland im Europawahlkampf 2004
Bündnis 90 / Die Grünen
Mit Daniel Cohn-Bendit stellen die Grünen - deren Fraktion im Europäischen Parlament als einzige ein europaweites Wahlprogramm anbietet - einen wirklichen europäischen Wahlkandidaten. 1999 noch war er bei den französischen Grünen erfolgreich angetreten. Spitzenkandidatin der Grünen ist Rebecca Harms, Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Im aktuellen Europäischen Parlament sind die deutschen Grünen mit vier Abgeordneten vertreten. Weiterführende Links
CDUCDU-Spitzenkandidat für die Europawahl ist der Osnabrücker Hans-Gert Pöttering, Fraktionsvorsitzender der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. Da die CSU ihre eigene Liste für Bayern aufgestellt hat, verfügt die CDU über 15 Landeslisten. Im aktuellen Europäischen Parlament ist die CDU mit 43 Abgeordneten vertreten. Weiterführende Links
CSU-Landesliste Bayern
Die meisten deutschen Parteien stellen bei der Europawahl (anders als bei der Bundestagswahl) jeweils eine einheitliche Bundesliste auf. Ausnahme hierbei ist die CSU, die eine eigene, von der CDU getrennte Liste für Bayern aufgestellt hat. Am Wahlabend werden die Stimmen für die bayerische Landesliste der CSU gesondert ausgezählt und erst in der europäischen EVP-Fraktion kommen die Abgeordneten aus Bayern und dem Rest Deutschlands wieder zusammen. Der Oberfranke und Vizepräsident des Europäischen Parlaments Ingo Friedrichs führt auch dieses Jahr die Liste der CSU an. Im aktuellen Europäischen Parlament befinden sich zehn Abgeordnete der CSU. Weiterführende Links
FDP-Bundesliste
Nachdem die beiden letzten Europawahlen für die Liberalen verloren gingen, gehen sie im Juni mit einem jungen und internationalen Team an den Start. So wurde an oberste Stelle der Bundesliste der FDP die 33-jährige Silvana Koch-Mehrin gesetzt. Die promovierte Wirtschaftshistorikerin arbeitet in Brüssel als Public-Affairs-Beraterin in den Bereichen Strategieplanung und Europaberatung. Weiterführende Links
PDS
Nach eigener Darstellung zeichnet das Programm der PDS dieselbe als "proeuropäische Partei, die in Opposition zu den Plänen von EU-Kommission und Regierung steht, die EU zum neoliberalen Wunderland und stark aufgerüsteten militärpolitischen Weltmachtfaktor zu machen. Dem setzt die PDS die Idee eines sozialen, friedlichen und demokratischen Europas entgegen." Spitzenkandidatin im Europawahlkampf der PDS wurde die Berliner Europaabgeordnete Sylvia-Yvonne Kauffmann, die auch am EU-Verfassungsentwurf mitgewirkt hat. Im aktuellen Europäischen Parlament ist die PDS mit sechs Abgeordneten vertreten. Weiterführende Links
SPDDie Zusammenstellung der Liste für die Kandidaten der SPD zur Europawahl wird von etablierten Europaabgeordneten dominiert. An ihrer Spitze steht der derzeitige Delegationsleiter der deutschen Abgeordneten in der SPE-Fraktion, Martin Schulz. Im aktuellen Europäischen Parlament ist die SPD mit 35 Abgeordneten vertreten. Für die Europawahl im Jahr 2009 plant die SPD von dem Modell der einheitlichen Bundesliste auf Landeslisten umzusteigen. Weiterführende LinksWahl-O-MatNoch nicht sicher, wo das Kreuz gemacht werden soll? Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung bietet Ihnen anhand von einfachen Thesen einen Einblick in wichtige europapolitische Fragen. Vergleichen Sie Ihre eigenen Ansichten mit der Position der einzelnen Parteien und finden Sie heraus: Welche Partei vertritt Ihre Meinung am besten?
Europäische ParteienAuch wenn internationale Zusammenarbeit politischer Parteien ideologisch gleicher Herkunft in Europa Tradition hat - 1884 wurde die (erste) "Sozialistische Internationale" gegründet und 1889 als "Zweite Internationale" etabliert, 1947 gründete sich die "Liberale Internationale" (LI) und 1961 die Internationale der Christdemokraten, die "Christlich-Demokratische Weltunion (CDWU) - kam es erst im Vorfeld der ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament zur Gründung regionaler, auf Westeuropa bezogener Parteien:
Auch wenn die am 19. Juni 2003 vom Europäischen Parlament gebilligte Verordnung über die Satzung und Finanzierung von Parteien auf EU-Ebene eine Stärkung europäischer Parteien bedeutet, ist der Weg zu "echten" europäischen Parteien für die vier Parteienbünde noch recht weit. Bisher ist nach wie vor das nationale politische System das entscheidende Bezugssystem, es fehlt an gemeinsamen europäischen Wahlprogrammen (lediglich die EGP tritt mit einem einheitlichen Wahlprogramm für alle Mitgliedstaaten zur kommenden Europawahl an) und die unterschiedlichen nationalen Wahlordnungen verhindern, dass gemeinsame europaweite Kandidaten aufgestellt werden können. Weiterführende Links
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