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N e w s  &  E v e n t s

"Projekt Gemeinsinn" auf der Zielgerade

Ergebnisse und Methoden werden frei zugänglich gemacht

15.03.2004 - Bertelsmann Forschungsgruppe Politik


Im Sommer 2000 ging das Projekt Erziehung zu Gemeinsinn und Gemeinschaftsfähigkeit ins Rennen. Zielvorgabe: Methoden entwickeln, mit denen Gemeinschaftsfähigkeit und freiwilliges Engagement in unserer individualisierten und pluralisierten Gesellschaft nachhaltig gefördert werden können. In wenigen Monaten wird das von der Bertelsmann Stiftung initiierte Projekt seine Arbeit vollendet haben – und dennoch nicht verharren: Die Ergebnisse werden weiterentwickelt, da sie frei zugänglich sind als "Open Source", ähnlich dem Computerbetriebssystem Linux.

Die Projektarbeit begann einst mit einer internationalen Recherche zu innovativen Methoden der Gemeinsinnförderung. Bundesweit wurden Kontakte zu Experten geknüpft, Modelle getestet und im vorletzten Jahr eine partizipative Austauschplattform im Internet aufgebaut. Parallel wurde das Grundlagenkonzept "Gemeinsinn – Gemeinschaftsfähigkeit in moderner Gesellschaft" veröffentlicht und an der Adaption einer Moderationsmethode – der "Technology of Participation" (ToP) – sowie der Entwicklung eines eigenen Projektverfahrens, der Gemeinsinn-Werkstatt, gearbeitet.

Das Besondere am neuen Projekt-Verfahren Gemeinsinn-Werkstatt ist, dass für international bewährte Großgruppenverfahren wie "Open Space" und "Appreciative Inquiry" ein motivationsfördernder Beteiligungsrahmen geschaffen wird. Das bedeutet: Die Teilnehmer, die sich in einem gemeinnützigen Projekt engagieren, organisieren sich bei ihrer Arbeit selbst ohne Vorgaben von Außen. Sie orientieren sich an ihren Interessen und verhandeln untereinander ohne Hierarchien, auf gleicher Augenhöhe. Viele Informationen dazu sind bereits auf den Projekt-Webseiten dargestellt, weitere folgen auch in Form eines Handbuchs.

Die durchgeführten fünf Modellwerkstätten – etwa an der Universität Augsburg oder in einem Multiplikatoren-Netzwerk in Frankfurt an der Oder – zeigten bereits das große Potenzial der Gemeinsinn-Werkstatt. In Augsburg setzten sich alle Gruppen der Universität wie Studenten, Professoren, Mittelbau und Verwaltung, an einen Tisch, um ein neues Hochschul-Profil zu bilden und neue Schwerpunkte in Forschung und Lehre zu setzen. In Frankfurt vernetzten sich verschiedene toleranzfördernde Initiativen miteinander, um künftig enger zusammenzuarbeiten. Im letzten Jahr wurde dann mit Fachleuten aus Moderation, Beratung und Projektmanagement das Grundlagen-Modell den ersten Evaluationsergebnissen entsprechend differenziert und anschaulich gemacht. Auch nach der Veröffentlichung aller Ergebnisse und dem offiziellen Projektende im Sommer wird die Gemeinsinn-Werkstatt als "Open Source"-Instrument frei zugänglich sein und jedem zur Nutzung und Weiterentwicklung offen stehen. Dies gewährleistet eine langfristig entwickelte Internet-Plattform, in die insbesondere Begleiter und Organisatoren von Gemeinsinn-Werkstätten eigene Beispiele und Verfahrensbausteine einbringen und kommentieren können. Zur Koordination, Fortbildung und Qualitätssicherung dieses Verfahrens steht in Zukunft auch die neu gegründete "Akademie Führung & Kompetenz" zur Verfügung.

Die "Technology of Participation", ein aus den USA kommendes Workshop-Verfahren zur Jugendbeteiligung, wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung und einer deutschlandweiten Multiplikatorengruppe erfolgreich eingeführt. ToP wird nun auch in Deutschland immer häufiger bei Workshops angewandt. Weitere Informationen unter www.projekt-gemeinsinn.net.


Ansprechpartner

Wolfgang Fänderl
E-Mail: faenderl@lrz.uni-muenchen.de

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Aktualisiert am: 14.03.2004   Impressum | Design by [meteme.de]   Seite drucken | Seitenanfang