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N e w s & E v e n t s Starkes Amerika - schwaches Europa?C·A·P-Forum mit Stephen F. Szabo 25.10.2002 - Forschungsgruppe Europa
Setzen Europäer nur deshalb auf die Geltung internationalen Rechtes und auf einen multilateralen Ansatz, weil sie nicht die Mittel zur unilateralen militärischen Machtprojektion haben? Und ist die amerikanische Außenpolitik notwendigerweise deswegen unilateralistisch ausgerichtet weil die USA die Mittel besitzen, ihre Interessen überall in der Welt und notfalls auch militärisch durchzusetzen? Stephen F. Szabo, Professor an der Johns Hopkins Universität und zur Zeit Fellow an der American Academy Berlin, erörterte bei seinem Besuch im C·A·P am 22. Oktober die Frage nach den Differenzen in den strategischen Kulturen Europas und der Vereinigten Staaten. Szabo vertrat die Auffassung, dass die USA in sich selbst tief gespalten seien, was zum Beispiel eine Invasion im Irak oder die Anwendung militärischer Mittel betrifft. Das, was aus deutscher oder europäischer Sicht als "amerikanisch" wahrgenommen werde, sei nur ein Ausschnitt aus einem weiten Meinungsspektrum. Szabo zeigte sich besorgt darüber, dass die USA letztlich zu viel an Macht anhäufen könnten, wenn ihre Verbündeten nicht eine Gegengewicht bilden könnten. Dazu gehöre, alternative Strategien zu entwickeln. Wie die Diskussion zeigt, liegt des Problem divergierender strategischer Kulturen zwischen Europa und Amerika vor allem im Mangel an einer strategischen Kultur in Europa begründet. Weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene gibt es nennenswerte Ansätze, welche einen Anknüpfungspunkt für eine transatlantische Debatte bilden könnten. Hinzu komme eine unterschiedliche Bedrohungswahrnehmung in Europa und den USA. LinkProjekt Improving Responsiveness AnsprechpartnerWolfgang Bücherl |