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N e w s & E v e n t s Neue Strategie und effektive PräventionBesuch von Dr. Rudolf Adam, im Forschungskolloquium des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P) 15.07.2002 - C·A·P
Die Herausforderungen an die innere und äußere Sicherheit der westlichen Staaten haben sich seit dem Terroranschlag auf die USA am 11. September 2001 fundamental geändert. Darauf ging der Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Dr. Rudolf Adam, im Forschungskolloquium des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P) detailliert ein. Er systematisierte zunächst die Kategorien des neuen Terrorismus. Auch wenn es keine allgemeingültige Definition des Terrorismus gebe, habe der Westen in Zukunft insbesondere mit einem ethnisch-nationalen, einem sozial-revolutionären, einem religiösen und einem sozial-konservativen Terrorismus zu rechnen. Der internationale Terrorismus sei dabei ein Nebenprodukt der Globalisierung und der Islamismus eine Antwort auf die westliche Modernisierung. Gegenüber einem Terrorismus von zum Suizid bereiter Täter sei jede Form konventioneller Abschreckung sinn- und zwecklos, und die Nachrichten- und Geheimdienste seien angesichts der zunehmenden Zahl von Selbstmordattentaten national und international mit dieser Herausforderung überfordert gewesen. In Zukunft, so Adam, sei auch damit zu rechnen, dass der Terrorismus vermehrt auf bestimmte chemische und nukleare Kampfmittel zurückgreifen könnte. Wenngleich es hier gefährlich sei, die Bedrohung zu dramatisieren und die Bevölkerung unnötig in Sorge zu versetzen, bleibe der internationale Terrorismus eine akute Gefahr. Angesichts dieser Lage müßten die Dienste nun eine echte Kooperationsfähigkeit herstellen. Insgesamt seien drei kurz-, mittel- und langfristige Dimensionen der Terrorbekämpfung zu realisieren: direkte militärische und polizeiliche Reaktionen, eine organisatorische Anpassung der Institutionen und eine nachhaltige Strategie zur Prävention terroristischer Gewalttaten. |