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N e w s  &  E v e n t s

Herausforderungen der Menschenrechtsbildung im 21. Jahrhundert

Symposion des C·A·P in Kooperation mit dem Goethe Forum und der BMW-Group

27.05.2002 - Bertelsmann Forschungsgruppe Politik


Herausforderungen der Menschenrechtsbildung im 21. Jahrhundert - Teaching for a Culture of Human Rights - so lautete der Titel des gemeinsam mit dem Goethe Forum und der BMW-Group veranstalteten Symposions. 70 Teilnehmer aus 15 Ländern, Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, Aktivisten und Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen, diskutierten unterschiedliche Ansätze und neuere Modelle der Vermittlung von Menschenrechten. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion konnten im Ländervergleich die jeweils spezifischen historischen, politischen und kulturellen Bedingungen für die Entwicklung und Implementierung von Human Rights Education sichtbar gemacht werden.



Kinder aus Rio de Janeiro lernen über Menschenrechte. Novamerica, Projektpartner des C·A·P entwickelt die Curricula.
Foto: Novamerica


Während man etwa in Südafrika - wie Michelle Parlevliet vom Center for Conflict Resolution in Kapstadt ausführte - mit dem Erbe der Apartheid umgehen müsse und deshalb die Begriffe Versöhnung und Mediation stark mache, geht es in den Philippinen um eine sozialpsychologisch-orientierte Bildungsarbeit, in der Menschenrechtsverletzungen während der Militärherrschaft aufgearbeitet werden. Gleichzeitig hat die derzeitige philippinische Regierung - als eine der ersten weltweit - Human Rights Education verpflichtend für alle Schulstufen eingeführt. Felice Yeban vom Asian Human Rights Ressource Center in Manila und Bangkok, erweiterte diese Perspektive durch ihre vielfältigen Bildungserfahrungen im asiatischen Raum. Am Beispiel des Konfliktpotentials zwischen islamischer Glaubenszugehörigkeit und Menschenrechtserziehung in Bangladesch illustrierte sie eine allgemeine Problematik der Vermittlung von Menschenrechten: Menschenrechte werden häufig als "universell verkleidete westliche Ideologie" wahrgenommen und deshalb als mit bestimmten kulturellen und religiösen Traditionen unvereinbar abgelehnt.



Plenum im Goethe-Forum.
Foto: C·A·P


Michaela Cecchini vom Europarat in Straßburg vertiefte dieses Spannungsverhältnis zwischen der Säkularität der Menschenrechte und ihrer Integration in nicht-säkulare oder teil-säkulare Gesellschaften auch für die Mitgliedstaaten des Europarates. Sie wies darüber hinaus auf die sich in Ost- und Südosteuropa durch eine Vielzahl an Bildungsprojekten entwickelnde Menschenrechtskultur hin, die größtenteils zivilgesellschaftlich getragen werde. Schließlich stellte Felisa Tibbitts, Direktorin der renommierten Human Rights Education Associates in Boston, in ihrem Hauptvortrag neuere Konzeptionen der Menschenrechtsbildung zur Diskussion und ergänzte damit das eher praktisch orientierte Podium um eine theoretische Sicht.



Felisa Tibbitts (Human Rights Associates, Boston), Viola Georgi (C·A·P), Michaela Cecchini (Europarat), Michelle Parlevliet (Center for Conflict Resolution, Kapstadt) and Felice Yeban (Asian Human Rights Resource Center, Manila) auf dem Panel der Veranstaltung.
Foto: C·A·P


Der internationale Austausch setzte richtungsweisende Impulse für Theorie und Praxis der in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckenden Menschenrechtsbildung. Damit markierte das Symposion zweifelsohne ein weiteres hightlight des vom Goethe-Forum veranstalteten Zyklus zum Thema Menschenrechte.

Das Symposion im Goethe-Forum war Teil einer einwöchigen Expertenkonferenz zur Menschenrechtsbildung des Internationalen Netzwerks "Erziehung zu Demokratie, Toleranz und Menschenrechten." Die Konferenz bot den namhaften internationalen Experten aus dem Arbeitsfeld nicht nur Möglichkeit zum Austausch erfolgreicher Bildungsmaßnahmen, sondern auch eine Plattform, um über Strategien bildungspolitischer Umsetzung von Human Rights Education zu beraten.



Gruppenphoto der Teilnehmer der Expertenkonferenz im C·A·P.
Foto: C·A·P


Eine Publikation mit Beiträgen der Teilnehmer wird die Konferenz dokumentieren. Aktuelle Informationen zum Netzwerk, eine Datenbank und Arbeitspapiere zu laufenden Projekten entnehmen Sie bitte der website www.tolerance-net.org.


Kontakt

Viola Georgi
E-Mail: georgi@lrz.uni-muenchen.de


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Aktualisiert am: 05.12.2002   Impressum | Design by [meteme.de]   Seite drucken | Seitenanfang