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N e w s & E v e n t s Fazit Standort Welt - Chancen und Risiken der Globalisierung5.-6. November 1997, Berlin Auf der globalen Rennstrecke liegt die Wirtschaft vorne, die Politik hängt zurück". Mit dieser Feststellung eröffnete der Intendant des DeutschlandRadio, Ernst Elitz, das diesjährige FAZIT-Forum zum Thema "Standort Welt", das von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem DeutschlandRadio in Kooperation mit dem CAP vom 5. bis 6. November in Berlin durchgeführt wurde. Das Forum debattierte die Herausforderungen, mit denen Europa durch die Globalisierung konfrontiert wird. Hochkarätige Referenten fesselten die rund 250 Teilnehmer des Forums mit ihren Beiträgen zu "Europas Rolle in der Weltpolitik von morgen", zu dem "Konflikt der Kulturen" und zu den "Globalen Perspektiven für die Wirtschaft". Bundesverteidigungsminister Volker Rühe referierte über die sicherheitspolitische Lage Europas. Er entwarf eine Agenda der Zukunft mit einer Betrachtung der Risiken in Mittel- und Osteuropa, der Konflikte im Nahen Osten und den Gefahren in Zentralasien. Er ging dabei vor allem auch auf das Verhältnis zu Rußland und der Ukraine sowie die Partnerschaft mit den USA ein. Die Bedeutung der transatlantischen Kooperation betonte auch der ehemalige US-Sicherheitsberater, Prof. Zbigniew Brzezinski, in seinem Vortrag. Den kulturellen Folgen der Globalisierung widmete sich der Soziologe Prof. Benjamin R. Barber. Im Kern zielte seine Zuspitzung zwischen "McWorld und Djihad" darauf ab, daß in der Welt von morgen sowohl Fragmentierung als auch Integration als gleichzeitige Entwicklungsmuster zu akzeptieren seien. Eine Kultur, die nur auf der englischen Sprache und der globalen Ökonomie beruhe, könne keine Weltkultur sein. Die Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden der Hoechst AG, Jürgen
Dormann, widmeten sich der Internationalisierung der Wirtschaft. Er plädierte
für eine sachliche und konstruktive Haltung zur Globalisierung. Das
"globale Dorf" bestehe noch nicht, vielmehr entwickelten sich
kontinentale Märkte. Europa müsse daraus die Konsequenzen ziehen. |